STREIK DER DREHBUCHAUTOREN BEENDET

Wichtig für uns, denn auch der Streik der Schauspielenden wird bald zu einem Ende kommen. Somit wird wieder produziert und der Einbruch bei den vielen TV Produktionen wird wieder etwas abgefedert.
Das sollte uns nicht hinwegtäuschen darüber, dass die große Serienblase geplatzt ist und dies voraussichtlich auch so bleibt.

Hier nun mal was CINEARTE zusammengefasst hat

”**Einigung im Drehbuchstreik** 

148 Tage lang hatten die Drehbuchautor*innen in Hollywood gestreikt. Seit gestern ist Streik offiziell zu Ende, berichtet Uwe Mantel bei [„DWDL“](https://272713.seu2.cleverreach.com/c/87450448/31fe15f25111-s1pyw7 “‌”): „Nachdem in der vergangenen Woche die lange brachliegenden Verhandlungen endlich Fahrt aufnahmen, weil mehrere Studiobosse persönlich eingriffen, stand am Freitag ein vorläufiger Vertrag […]. In der ersten Oktoberwoche wird es noch eine Abstimmung der Mitglieder geben, deren Zustimmung aber kaum in Frage steht.“ Demnach habe sich der lange Streik gelohnt. Die Studios hätten nicht nur höheren Honoraren zugestimmt, sondern seien „auch auf alle Punkte eingegangen […], die sie über Monate als gar nicht verhandelbar abgelehnt hatten. So wurden nun Regelungen zu einer personellen Minimal-Ausstattung von Writers Rooms getroffen. Die WGA forderte eine Mindestanzahl von sechs Autorinnen und Autoren, die für Serien mit mindestens sechs Episoden beschäftigt werden müssen. Die Einigung sieht nun vor, dass jede Serienproduktion mindestens drei Autoren/Produzenten auf Senior-Level beschäftigen muss, wozu die Showrunner bereits hinzuzählen. […] Es gibt auch neue Regelungen bezüglich der Mindestbeschäftigungsdauer: So müssen künftig zwei Drehbuchautoren sowie der Showrunner für mindestens 20 Produktionswochen beschäftigt werden – es sei denn, die Produktion ist kürzer. Und auch für die Entwicklungsphase, wenn eine Serienproduktion also noch kein grünes Licht erhalten hat, müssen mindestens drei Autorinnen und Autoren für zehn aufeinanderfolgende Wochen beschäftigt werden.“
Bei der Weiterverwertung forderte die Gewerkschaft WGA „eine erfolgsabhängige Vergütung, die die Arbeitgeberseite lange ablehnte, nun hat man einem erfolgsabhängigen Bonus aber zugestimmt – mit der Ausnahme, dass dieser nur für hoch-budgetierte und speziell fürs Streaming produzierte Serien gilt.“  
Besonders hart umkämpft war der Bereich KI. „In der Einigung heißt es nun unter anderem: ,KI-generiertes Material darf nicht verwendet werden, um die Credits oder die Rechte eines Autors zu untergraben’, KI dürfe kein literarisches Material schreiben oder umschreiben. Autorinnen und Autoren können sich dafür entscheiden, KI-Software als Unterstützung zu verwenden, sie dürfen aber von einem Unternehmen nicht dazu gezwungen werden. Und die Unternehmen müssen Autorinnen und Autoren darüber unterrichten, wenn in zur Verfügung gestellten Materialien KI-generierte Texte enthalten sind.  Zudem erhält die WGA selbst die Befugnis, die Verwendung vorhandener Arbeit von Autorinnen und Autoren zum Training von KI-Programmen zu verwenden.“
Die vorläufige Stimmung in Hollywood dürfte sich „deutlich entspannen“, meint David Steinitz in der „Süddeutschen Zeitung“ [[Bezahlschranke]](https://272713.seu2.cleverreach.com/c/87450449/31fe15f25111-s1pyw7 “‌”). Vorbei sei der Streik damit aber noch nicht: „Sobald erste Details zur Lösung der Probleme bekannt werden, könnte der Deal auch ein Vorbild für die andere Hollywoodzunft sein, die seit Juli ebenfalls im Streik ist: die Schauspielgewerkschaft. Diese wird sich sehr genau anschauen, was die Kollegen erreicht haben und sich kaum auf weniger einlassen. […] Allerdings haben die Gespräche zwischen Produzenten und Schauspielern noch nicht mal begonnen. Wie mächtig die Gewerkschaften in Hollywood sind, haben die letzten Streikmonate gezeigt. Es wird nichts mehr gedreht, viele Produktionen wie ,Gladiator 2’ mussten mitten in den Dreharbeiten abgebrochen werden, den Streamingdiensten könnte in der nächsten Saison der Serienstoff knapp werden. […] Und auch die Kinobetreiber weltweit machen Druck: Sie fürchten nach dem erfolgreichen ,Barbie’-,Oppenheimer’-Sommer ein Herbstloch ohne Blockbuster, wenn wegen des Streiks zu viel verschoben wird.“
Die Autor*innen hauen wieder in die Tasten, doch es droht schon der nächste Streik, meldet die Österreichische Presseagentur ([APA](https://272713.seu2.cleverreach.com/c/87450450/31fe15f25111-s1pyw7 “‌”)). „Synchronsprecher und sogenannte Motion-Capture-Darsteller für Videospiele stimmten mit einer Mehrheit von über 98 Prozent für einen Ausstand, sollten die Tarifverhandlungen scheitern, teilte die zuständige Gewerkschaft Sag-Aftra am Montag mit. […] Sag-Aftra repräsentiert auch die Film- und Fernsehschauspieler in den USA, die seit Juli ihre Arbeit niedergelegt haben. […] Ein Vertreter der Videospiele-Anbieter stellte konstruktive Gespräche mit der Gewerkschaft in Aussicht. ,Wir haben bei mehr als der Hälfte der Vorschläge eine vorläufige Einigung erzielt und sind optimistisch, dass wir bei den Tarifverhandlungen eine Lösung finden können.’““